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Syrien – Fragmente einer Reise, Fragmente einer Zeit.
Fotografien von Yvonne von Schweinitz aus den Jahren 1953 bis 1960
Archäologisches Museum Frankfurt/M. — 18. Dez. 2020 - 11. Apr. 2021
- Video zur Eröffnungsveranstaltung
(03:44 Kurzversion/short version in German)
- Video zur Eröffnungsveranstaltung
(44:08 Originalversion/original version in German)
Abb.: Yvonne v. Schweinitz, Ausstellungsansicht
Das Archäologische Museum Frankfurt/M. zeigt von Mitte Januar bis Anfang April 2021 die Ausstellung „SYRIEN. Fragmente einer Reise, Fragmente einer Zeit“ mit Fotografien von Yvonne von Schweinitz (1921-2015). Die Fotografin reiste 1953 und 1960 nach Syrien in die heute weitgehend zerstörten Städte Damaskus, Homs, Hama und Aleppo, mit Abstechern in die Wüstenoase Palmyra und ins Alawitengebirge. Die Ausstellung lädt den Besucher ein, sich auf die Pfade der Reisefotografin Yvonne von Schweinitz zu begeben. Zu sehen sind über 70 Schwarz-Weiß-Fotografien und zahlreiche Farbdiapositive, die sie mit ihrer Rolleiflex und verschiedenen Kleinbildkameras aufgenommen hat. Ergänzendes Material vermittelt einen Eindruck von der aktuellen, vom Bürgerkrieg erschütterten Situation Syriens.
Syrien – das unbekannte Land
Mit der Ausstellung rückt das Museum ein Land in den Fokus, dessen bedeutende Kultur und viele Jahrtausende währende Geschichte den meisten wenig bekannt ist. Das aktuelle Bild von Syrien ist geprägt von der medialen Berichterstattung über den Bürgerkrieg mit unzähligen Toten, zerstörten Städten und Kulturdenkmälern sowie Millionen von Menschen, die auf der Flucht sind. Die Ausstellung hingegen vergegenwärtigt den kulturellen Reichtum und die historische Bedeutung Syriens und zeigt auf, dass die Geschichte Syriens trotz aller Widrigkeiten bestehen bleibt und das Land und seine Menschen nicht vergessen werden sollten. Angeordnet sind die Bilder in sieben Stationen, die sich an von Schweinitz' Reiseroute orientieren und den Besuch der Ausstellung selbst zu einer kleinen Reise machen. Die gerahmten Aufnahmen auf Barytpapier zeigen neben bedeutenden geschichts- und religionsträchtigen Baudenkmälern und Sehenswürdigkeiten auch Straßen- und Alltagsszenen, Kulturorte sowie Portraits verschiedener Ethnien.
Informationen zur Fotografin Yvonne von Schweinitz
Yvonne von Schweinitz, geb. Gräfin von Kanitz, wurde 1921 in Danzig geboren. Sie studierte Romanistik und Kunstgeschichte und war anschließend als Übersetzerin tätig. Ihre erste große Foto-Reise führte sie 1952 nach Marokko. 1953 bereiste sie sieben Monate lang zusammen mit Kollegen, darunter auch der Journalist Hans von Meiss-Teuffen, den Vorderen Orient mit dem Auto. Ihre legendären Fotos brachte sie in das Atelier des bekannten Fotojournalisten Willy Pragher (1908-1992) in Freiburg i.Br. ein. 1957 heiratete sie Viktor von Schweinitz. Ihre fotografische Tätigkeit übte sie weiter aus. Auf ausgedehnten Reisen mit ihrem Mann nach Nordafrika, in den Nahen und Mittleren Osten und nach Südamerika, entstanden zahlreiche Bildreportagen. Eine Auswahl ihrer Syrien-Fotografien aus den Jahren 1953 und 1960 ist nun erstmals in einer eigenen Schau zu sehen.
Gefördert von der Fondation Erica Sauter, Genève
Clemens Wittkowski / bauhouse
DEMASKIERT
Stadtgalerie Kiel (Andreas-Gayk-Straße) — Januar 2021
Landscape and Urban Living. Internationale Videokunst zur Urbanisierung von Landschaft
Stadtgalerie Kiel — 18. Sept. - 28.11.2021
Abb.: María Elena, 2018, Video, 24. Min. Kamera und Bildschnitt: Julien Devaux, Carlos Andrés Echavarria Alvarez. Ton: Felix Blume
Courtesy: Galerie Peter Kilchmann, Zürich
Die kunst- und kulturhistorische Tradition der natürlichen Landschaftsdarstellung und ihre Motive (unter anderen das Erhabene oder die Idylle) sind unlängst der Lebenswirklichkeit und Alltagserfahrung einer durch die Ausweitung urbaner Räume stark limitierten Natur gewichen.
Die Ausstellung verbindet die subjektive Landschaftserfahrung oder damit verbundene Vorstellungen der jeweiligen Künstlern mit der Objektivierung dieser Erfahrung. In dieser geht es um Ideale, Inszenierungen und kulturelle Vorstellungen von Landschaft oder um deren Ersatzstoffe, die durch die jeweiligen Kunstwerke allgemeine Gültigkeit erhalten. Denn das künstlerische Abbild von Natur ist ebenso weit von der Wahrheit entfernt wie von der Natur an sich. Eine verbreitete naive Vorstellung hält Landschaft einfach für ein Stück Natur. „Einfache“ Natur war jedoch noch nie „Landschaft“, auch nicht in der Kunstgeschichte. Motivauswahl, Komposition und Arrangement von Naturelementen machten Landschaftsgemälde immer schon zu Collagen, nur dass man keine geklebten Versatzstücke oder Schnitte sieht.
Landschaft ist jenseits geografischer oder topografischer Zuschreibungen heute immer Kulturlandschaft, das betrifft insbesondere deren Rezeption und Darstellung. Die von Claus Friede (Hamburg) kuratierte Gruppenausstellung präsentiert Videowerke von sehr unterschiedlichen internationalen Künstlern und zeigt, wie differenziert heute mit Landschaft und deren Urbanisierung kulturell umgegangen wird.
Präsentiert werden unter anderem Arbeiten der Künstler: Ross Constable, Ólafur Sveinn Gíslason, Jonna Kina, Gor Margaryan, Katrina Neiburga, Till Nowak, Lois Patiño, Clemens Wittkowski/bauhouse, Gabriele Worgitzki.
Online exhibition:
- Stefan Szczygieł. Das fotografische und filmische Werk (dt)
- Stefan Szczygieł. His photographic and film work (engl)